Die Ausgangslage: Die Schweiz in der „Todesgruppe“
In Gruppe D kann es für die Schweiz sehr eng werden, obwohl ebenso Chancen bestehen. Mit Slowenien hat man eine Mannschaft in der Gruppe, die zu den Titelanwärtern für das Turnier zählt und daher alle anderen Teams in der Gruppe D zunächst beherrschen können müsste. Die Färöer Inseln sind ein aufstrebendes Handball-Land, aber hier hat die Schweiz die vielleicht beste Chance auf einen Erfolg. Das Spiel gegen die nordwesteuropäischen Insulaner ist vielleicht das Schlüsselspiel für die Schweiz.
Kommt man aus diesen beiden Spielen mit drei Punkten heraus, wird gegen Montenegro das entscheidende Match gespielt werden. Gewinnen die Schweizer ebenfalls gegen die sehr erfahrene Mannschaft, wäre der Weg in die Hauptrunde möglich. Es wäre eine wirkliche Überraschung, denn es kann natürlich ebenfalls dazu kommen, dass alle drei Spiele verloren werden. Die Schweiz ist keine Handball-Macht und muss in jedem Spiel an die Leistungsfähigkeitsgrenze herankommen, um überhaupt eine Chance zu haben.
Bei der letzten Europameisterschaft gab es aber ebenso Grund zur Hoffnung. Nachdem man das Auftaktmatch vor einer Riesenkulisse gegen Gastgeber Deutschland mit 14:27 klar verlor und ein schwaches Spiel ablieferte, konnte sich die Mannschaft steigern und kam gegen Frankreich zu einem 26:26. Das blieb der einzige Punktverlust der Franzosen im gesamten Turnier und bedeutete damit den Titel für die Tricolore. Den Schweizern blieb der Achtungserfolg. Gegen Nordmazedonien musste man dann aber im letzten Spiel eine 27:29-Niederlage hinnehmen, war aber ebenfalls auf Augenhöhe unterwegs.
Das grosse Ziel: Der Weg in die Hauptrunde
Der sicherste Weg in die Hauptrunde sind zwei Siege gegen Montenegro und die Färöer Inseln. Montenegro hatte bei der letzten Europameisterschaft eine schwere Gruppe und schied nach einem knappen Sieg gegen Serbien (30:29) und zwei wirklichen Herzschlagniederlagen gegen Ungarn und Island in der Vorrunde als Gruppendritter aus. Das wird für die Schweiz ein sehr kompliziertes Spiel. Die Färöer Inseln schieden ebenfalls nach der ersten Runde aus und ergatterten nur einen Punkt in einem Unentschieden gegen Norwegen (26:26). Ein Sieg gegen die Färöer ist das Minimalziel für die Schweiz, da ansonsten die Chancen auf die Hauptrunde fast auf Null sinken.
Der Einzug in die Hauptrunde wäre ein Erfolg, von dem der gesamte Schweizer Handball profitieren würde. Die mediale Aufmerksamkeit ist riesig und die Weiterentwicklung des Handballsports im Alpenland wäre für die nächsten Jahre gesichert. Die finanziellen Unterstützungen würden ebenfalls einen Vorteil ausmachen, der sich in der Regel dann ebenso langfristig auswirkt. Eine Schlüsselrolle hat der Schweizer Trainer Michael Suter, der seine Mannschaft mit der richtigen Taktik auf das Feld schicken muss.
Wettquoten und Einschätzungen: Wo steht die Schweiz bei den Buchmachern?
Die Buchmacher schliessen mit einer Wettquote um 800.00 einen Europameistertitel für die Schweiz nahezu aus, was nicht überraschend ist. Aber in der Bewertung der einzelnen Mannschaften sind die Schweizer auf Platz 14 nach oben gestiegen und haben sich damit im Vergleich zur letzten EM deutlich verbessert. Allerdings wird die junge Mannschaft der Färöer Inseln besser bewertet als die Schweiz, während die Eidgenossen aktuell Montenegro hinter sich lassen können. Kann doch das Match gegen die Färöer entscheidend sein?
Die aktuellen Wettquoten verteilen sich momentan so auf die Topfavoriten:
| Land | Jaabet | Betista | Maxibet |
| Dänemark | 1.33 | 1.33 | 1.41 |
| Schweden | 8.00 | 8.00 | 7.00 |
| Frankreich | 9.00 | 9.00 | 8.50 |
| Norwegen | 13.00 | 13.00 | 13.00 |
| Island | 16.00 | 16.00 | 17.00 |
| Slowenien | 26.00 | 26.00 | 31.00 |
Die Wettquoten der Buchmacher zeigen eindeutig, dass die Schweiz noch weit von einem tiefen Durchdringen des Turniers entfernt ist. Aber die Hauptrunde ist bei der aktuellen Auslosung nicht unmöglich, da die Färöer Inseln und Montenegro ihre Schwächen haben. Keine der drei Mannschaften wird Slowenien ernsthaft gefährden können, sodass die Spiele untereinander am Ende die Entscheidung bringen müssen.

Bild mit KI erstellt.
Das Turnier im Überblick: Favoriten und Austragungsorte
Das Turnier findet in den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden und Norwegen statt, was automatisch dafür sorgt, dass diese Länder als Gastgeber ebenfalls in den Favoritenkreis aufgenommen werden. Gerade Dänemark trauen die Experten den Titel ohne Weiteres zu. Frankreich gehört immer zu den ganz starken Handballnationen und wird dieses Mal als Titelverteidiger erneut minimal bis ins Halbfinale durchstossen.
Die Skandinavier stellen extrem moderne Arenen zur Verfügung, was dem Turnier und der öffentlichen Präsenz noch mehr Nachdruck verleihen wird. Nach der Vorrunde, die in sechs Vierergruppen ausgetragen wird, werden zwei Hauptrunden gebildet, in denen es dann zu den ersten Aufeinandertreffen der Topmannschaften kommt. Die ersten beiden Plätze der Hauptrundengruppen gehen dann ins Halbfinale und sind sehr nah am Europameistertitel dran. Die Schweizer Vorrundengruppe wird in Oslo gespielt, was definitiv eine Reise für die Schweizer Handballfans wert ist.
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